Wie heiß wird es im Gebiet Quellenstraße Ost?
Der Projektpartner Weatherpark hat eine umfassende Analyse der potentiellen Hitze im Projektgebiet vorgenommen.
Als Grundlage für die Mikroklimasimulationen wurden statistische Auswertungen von Klimadaten durchgeführt. Ziel war, Veränderungen in der Häufigkeit vopn Hitzewellen in Wien festzustellen. Eine Hitzewelle wird festgestellt, wenn an mindestens drei Tagen in Folge die Maximaltemperatur von 30 °C überschritten wird. Eine Hitzewelle dauert an, solange die mittlere Maximaltemperatur über die gesamte Periode über 30 °C bleibt und an keinem Tag eine Maximaltemperatur von 25 °C unterschritten wird. Die Tage einer Hitzewelle werden „Kysely-Tage“ genannt. Abbildung 1 zeigt, wie die Anzahl der Kysely-Tage pro Jahr an der Station Wien Innere Stadt seit 1988 zugenommen hat. Abbildung 2 zeigt die Zunahme der so genannten Tropennächte, das sind Nächte mit Minimumtemperaturen über 20 °C.
Aufbauend auf den Auswertungen der Klimadaten sind mit dem Mikroklimamodell ENVImet Simulationen von einem typischen Kysely-Tag durchgeführt worden. Ergebnisse sind räumliche Verteilungen von komfortablen/unkomfortablen Bereichen auf den Straßen des untersuchten Stadtteils (siehe Abbildung 3; rote und orange Bereiche = sehr hoher Hitzestress, grüne und gelbe Bereiche = mäßiger Hitzestress). Diese werden den Wahrnehmungen der Passanten gegenübergestellt [Diese finden Sie auf der Karte auf dieser Website]. Ziel der Computersimulationen ist es, Grundlagen für die Ausarbeitung von lokalen Anpassungsmaßnahmen (mittels Pflanzen oder Wasser im Straßenraum) im Projektgebiet zu schaffen. In einem zweiten Schritt wird die Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen getestet und die besten Maßnahmen bestimmt.