Grüne Projekte trotzen grauem Regenwetter: der LiLa4Green-Stadtspaziergang im Rahmen der IBA Wien
Ein grau-verregneter Herbsttag in Favoriten: zugegeben, kein besonders einladendes Wetter für einen Spaziergang. Und dennoch kam ein Grüppchen interessierter Menschen – Anrainer*innen und Fachpublikum – zusammen, um beim Stadtspaziergang zu LiLa4Green am 25.9. im Rahmen der IBA Wien 2022 spannende Eindrücke zu erhalten.
LiLa4Green ist nämlich als Projekt Teil der „Internationalen Bauausstellung“ (IBA Wien), die bis 2022 Innovationen für die Zukunft des sozialen Wohnens entwickelt und sichtbar macht. Um den Zwischenstand der IBA Projekte zu zeigen fanden im Herbst 2020 zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungen und eben auch Spaziergänge statt, und damit zurück zum eigentlichen Bericht.
Los ging’s vom Stadtraum am Kempelenpark, wo Projektleiterin Tanja Tötzer den Gästen zunächst die Eckpunkte zu LiLa4Green erzählte. Dann begann die Grätzl-Erkundungstour, erster Schwerpunkt waren Hausbegrünungen: Besichtig wurde die „Grüne Wand“ im Kempelenpark (eine sogenannte wandgebundene Begrünung mit vielen Kleinpflanzen, siehe Archiv-Foto) und eine mit dem „Berta Modul“ begrünte Fassade (bodengebunden mit Rankpflanzen), entstanden im Rahmen des Projekts „50 grüne Häuser“. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf Veränderungen im öffentlichen Raum: Zum einen konnten die Spazierenden das letztes Jahr entstandene Parklet kennenlernen, das mittlerweile von einem privaten Akteur im Grätzl, einer Sprachschule, betreut wird. Und zum anderen begutachteten sie den dieses Jahr gebauten „Fliegenden Teppich“, eine kunstvoll gestaltete Liegewiese, die über dem Asphalt wie in den Wolken schwebt.
Von den Wolken war der Weg nicht mehr weit in die Welt der „Augmented Reality“. Dazu entwickelt das Team von LiLa4Green eine App, mit der über Smartphone oder Tablet der reale Straßenraum virtuell begrünt werden kann.
Die Spaziergänger*innen ließen sich in den gut zwei Stunden nicht vom Wetter das Interesse nehmen, sondern beteiligten sich mit vielen Fragen und Diskussionen und erhielten konkrete Einblicke und Eindrücke zu Möglichkeiten, wie der Straßenraum grüner, damit kühler, und für Menschen attraktiver, gestaltet werden kann.