Beton oder Wiese – was bringt uns mehr zum Schwitzen?

Die Klima-Wissenschaftler*innen von LiLa4Green wollten herausfinden, ob „Grau“ wirklich heißer ist als „Grün“. Dafür stellten sie letzten Sommer ein Messgerät auf einen grauen Platz. Ein anderes stellten sie in einen grünen Park mit vielen Pflanzen, direkt daneben. Die Geräte zeichneten Tag und Nacht jede Stunde die Temperatur auf. Die Ergebnisse haben gezeigt:

  • Die Extremtemperaturen am grauen Beton-Platz waren um rund 1°C höher.
  • In der Nacht wurde es im grünen Park um rund 1°Celsius kühler.

Warum? Der Rasen heizt sich nicht so stark auf wie ein Sphalt- oder Betonboden. Die Pflanzen kühlen die Umgebungsluft. Sie verändern das Mikro-Klima in ihrem Umfeld.

Dieses Ergebnis passt gut zu den Prognosen, die wir schon am Anfang des Projekts berechnet haben.

Als nächstes spielten die Klima-Wissenschaftler*innen die langen Listen an Mess-Daten in ein Computerprogramm (ENVImet*). Es kann simulieren, wie heiß oder kühl es auf anderen Plätzen in der Umgebung ist. Daraus entstanden Hitze-Karten, die zeigen wo es besonders heiß wird. Dort wären also dringend mehr Bäume oder andere Pflanzen notwendig.

Bei LiLa4Green sind die Kolleg*innen der Firma „Weatherpark“ für die Hitze-Forschung zuständig. Mit ihren Karten und anderen Ergebnissen helfen sie der Stadt Wien, an heißen Plätzen für grüne Abkühlung zu sorgen.

  • *ENVImet ist ein „kleinsträumiges meteorlogisches Modell“. Es kann mit den richtigen Messdaten eine flächige Verteilung von Lufttemperatur erstellen. Auch die gefühlte Temperatur (PET) und einige andere Größen können damit berechnet werden.

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